Furunkel – Erkennung und Therapie

Mann hat Furunkel im Gesicht

Bei einem Furunkel handelt es sich um die Entzündung eines Haarbalgs. Was wie ein harmloser Pickel klingt, wird jedoch von unangenehmen Schmerzen und nicht unerheblichen Risiken begleitet.

Vorbeugende Maßnahmen, das rechtzeitige Erkennen und eine geeignete Therapie können jedoch schnell Abhilfe schaffen.

Form und Vorkommen von Furunkeln

Die bakteriellen Entzündungen des Haarbalgs können auf der gesamten behaarten Fläche der Haut entstehen. Vorrangig finden sie sich allerdings in den Bereichen des Kopfes, Nackens, Gesäßes, der Genitalien, in den Achseln und entlang der Beine. Typischerweise entwickeln sich die bis zu zwei Zentimeter großen Entzündungen aus einer kleinen eitrigen Pustel, die ein Haar einschließt.

Im Verlauf der Entzündung und Reifung wird immer mehr umliegendes Gewebe zerstört, wodurch es zu Schmerzen, Druck, Verhärtungen und einer erhöhten Wärmeentwicklung im betroffenen Bereich kommt. Hat sich eine große Menge an Eiter gebildet, öffnen sich die entzündeten und angeschwollenen Furunkel meist von allein.

Bei besonders anfälligen Menschen, wie beispielsweise Diabetikern, tritt diese Art von Hautentzündungen vermehrt auf. In diesen Fällen wird von Furunkulose gesprochen. Schließen sich mehrere Furunkel zusammen, wird dies als Karbunkel bezeichnet. Bei häufigem Auftreten von Furunkeln ist es sinnvoll, die Ursache zu finden und nicht nur die Symptome zu behandeln.

Furunkel – wirksam vorbeugen

Wie bei vielen anderen Krankheiten gilt auch bei den schmerzhaften Entzündungen der Haut: Vorbeugen ist besser als Heilen. Da Furunkel vor allem dann entstehen, wenn das Immunsystem bereits geschwächt ist, können eine gesunde Ernährung, Bewegung, ausreichend Schlaf und eine regelmäßige, aber nicht übertriebene Hygiene das Risiko, eine solche Haarbalg-Entzündung zu bekommen, also erheblich vermindern. Werden zusätzlich die folgenden Punkte beachtet, können die Furunkel und die damit einhergehenden Narben zumeist verhindert werden:

  1. Hautschonend rasieren beugt nicht nur Furunkeln vor. Bereits durch kleinste Verletzungen der Haut können Bakterien und andere Erreger eindringen. Scharfe Klingen, die richtige Vorbereitung und eine abschließende Desinfektion schaffen Abhilfe.
  2. Atmungsaktive Kleidung aus natürlichen Fasern, die saugfähig und nicht zu eng geschnitten ist, hält die Haut trocken, sorgt für gesunde Belüftung und scheuert nicht. Damit schützt sie vor Entzündungen und anderen Infektionen.
  3. Bakterien die Furunkel und andere Entzündungen hervorrufen können, werden häufig durch die Hände und Fingernägel übertragen. Regelmäßiges Händewaschen mit desinfizierender Waschlotion minimiert das Risiko.
  4. Bettwäsche, Handtücher, Kosmetikpinsel und alle andern Textilien und Utensilien, die regelmäßig mit der Haut in Berührung kommen, sollten auch ebenso regelmäßig gereinigt werden. Anderenfalls werden sie schnell zur Petrischale.
  5. So wichtig Hygiene und Hautpflege auch ist, ein Zuviel kann Furunkel ebenso fördern, wie zu wenig. Bei Bädern und Duschen geht der natürliche Schutz der Haut, zumindest vorrübergehend, verloren. Reinigende Zusätze, Gels, Cremes und Lotionen im Übermaß sorgen weiterhin dafür, dass die Haut austrocknen kann oder ein Übermaß an Talg produziert. Maßhalten ist daher auch in diesem Bereich sinnvoll.

Furunkel behandeln

Auch bei strikter Hygiene und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann ein Furunkel entstehen – nicht immer erfordert dieses aber auch eine Behandlung. Tatsächlich öffnen sich die meisten Furunkel von allein und heilen anschließend – zwar unter Narbenbildung – ansonsten jedoch völlig problemlos wieder ab.

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Feuchte Wärme, beispielsweise durch lockere Wickel, kann die Reifung und damit auch Öffnung jedoch beschleunigen und den Schmerzen so ein schnelleres Ende bereiten. Öffnet sich das Furunkel, sollte auf eine gründliche Desinfektion nicht verzichtet werden, denn der austretende Eiter ist hochinfektiös.

Öffnet sich das Furunkel nicht von allein, schließt sich mit anderen Furunkeln zu einem Karbunkel zusammen oder befindet es sich im Bereich von Gesicht oder Nacken, wird ein Arztbesuch unumgänglich.

Vor allem Haarbalgentzündungen am Kopf sind gefährlich, da sie auf die Augenhöhlen übergreifen oder sogar eine Hirnhautentzündung, die sogenannte Meningitis, hervorrufen können. In diesen schwereren Fällen werden Abstriche zur genauen Bestimmung des Erregers, gegebenenfalls eine Therapie mit Antibiotikum oder ein kleiner chirurgischer Eingriff notwendig.

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